Rudolf Breuss, ein österreichischer Heilpraktiker, der für seine unkonventionellen Ansichten über die Gesundheit bekannt ist, entwickelte die sogenannte “Breuss Total Cancer Cleanse” – eine sehr restriktive, 42-tägige Saftkur, von der er glaubte, dass sie Krebs vollständig heilen könnte. Seine Methode gewann schnell an Popularität unter Alternativmedizinern, trotz des Mangels an wissenschaftlicher Unterstützung.
Im Mittelpunkt von Breuss’ Theorie stand der Glaube, dass Krebszellen ohne feste Nahrung nicht überleben könnten. Er behauptete, dass Krebszellen effektiv “ausgehungert” werden können, während der Körper mit essentiellen Nährstoffen versorgt wird, indem man auf feste Nahrung verzichtet und nur speziell zubereitete Gemüsesäfte und Kräutertees konsumiert.
Eine kühne Behauptung mit kontroverser Grundlage
Breuss behauptete, dass seine Methode Tausende von Patienten erfolgreich geheilt habe. 1979 veröffentlichte er seine Ideen in einem Buch mit dem Titel “The Breuss Cancer Cure“, das ursprünglich auf Deutsch verfasst und dann in viele Sprachen übersetzt wurde. Das Buch ist nach wie vor auf der ganzen Welt beliebt und eine ständige Referenz in vielen alternativmedizinischen Gemeinschaften.
Sein Ansatz beschränkte sich nicht nur auf die Krebsbehandlung; Breuss bewarb seine Methode auch zur Behandlung von Leukämie und anderen sogenannten “unheilbaren” Krankheiten und weckte damit Hoffnung und Skepsis zugleich.
Trotz ihrer Popularität in einigen Kreisen wird die Breuss-Therapie von medizinischen Experten als pseudowissenschaftlich angesehen . Bis heute gibt es keine klinischen oder wissenschaftlichen Beweise, die die These stützen, dass das Fasten von Gemüsesäften Krebs heilen kann. Die meisten Ärzte raten dringend davon ab, sich ausschließlich auf diese Art von alternativen Therapien zu verlassen, insbesondere anstelle von medizinisch bewährten Behandlungen wie Chemotherapie, Operation oder Strahlentherapie.