“Sie war so ein Licht”, fügte jemand anderes hinzu. Ich nickte, konnte sie aber nicht wirklich hören.
Alles, woran ich denken konnte, war Lilys Lachen. Wie ihr weiches Kichern den ganzen Raum füllen könnte. Ich würde es nie wieder hören. Dieser Gedanke überwältigte mich mehr als alles andere. Ich wollte schreien, aber kein Ton kam heraus.

Eine ruhige Frau erwägt einen Grabstein | Quelle: Pexels
Als die Leute ausströmten, um ihr Beileid auszusprechen, starrte ich nur auf den leeren Stuhl, auf dem Lily hätte sitzen sollen. Mein Körper fühlte sich schwer an, als würde ich mich durch Schlamm schleppen, und meine Gedanken wanderten immer wieder zu ihren letzten Tagen zurück.
“Lassen Sie mich wissen, ob Sie etwas brauchen”, sagte eine Stimme, als ich den Friedhof verließ. Ich nickte, antwortete aber nicht. Was könnte man tun?

Eine weinende, trauernde Frau | Quelle: Pexels
Die Heimfahrt war still. Ich konnte das Radio nicht einschalten – Musik fühlte sich irgendwie falsch an. Ich wollte nur Frieden. Die Art von Frieden, wo man so tun kann, als ob die Welt wegen Trauer aufgehört hat.
Als ich in die Einfahrt einbog, wusste ich nicht einmal, wie ich dorthin kam. Ich saß eine Minute im Auto und starrte auf das Haus und versuchte, die Kraft aufzubringen, hineinzugehen. Ich wollte mich diesem leeren Raum nicht stellen. Nicht ohne sie.
Aber etwas hielt mich auf, bevor ich raus konnte.

Eine Frau fährt nachts | Quelle: Pexels
Dort, im Hinterhof, stand ein Zelt.
Ein riesiges, buntes Zelt. Genau wie man in einem Zirkus sehen würde. Rote und gelbe Streifen, kleine Fahnen flatterten oben. Das machte keinen Sinn. Mein Herz hämmerte in meinem Hals.
„Was… ist das?“ Ich flüsterte mir zu.