Als ich von der Beerdigung meiner Tochter nach Hause kam, fand ich in meinem Garten ein Zelt – ich wurde blass, als ich sah, was ich darin fand

Ich blinzelte und rieb mir die Augen. Vielleicht halluzinierte ich. Trauer macht seltsame Dinge mit Menschen, nicht wahr? Ich war erschöpft und emotional ausgelaugt. Aber nein, das Zelt war noch da. Kräftig, hell und fehl am Platz. Es war wie ein Farbtupfer in einer schwarz-weißen Welt.

Ich stieg langsam aus dem Auto. Meine Beine fühlten sich an, als könnten sie jeden Moment nachgeben. Wer würde ein Zelt in meinem Garten aufstellen? Und ausgerechnet heute? Mir schwirrten die Fragen im Kopf herum. War das ein Streich? Oder hatte ich völlig den Verstand verloren?

Eine schockierte Frau | Quelle: Freepik

Eine schockierte Frau | Quelle: Freepik

Ich ging näher heran, und jeder Schritt fühlte sich schwerer an als der letzte. Der Wind frischte auf und ließ die bunten Fahnen auf dem Zeltdach rascheln. Mein Herz hämmerte so heftig, dass ich dachte, es würde platzen.

„Das kann nicht wahr sein“, murmelte ich und ballte die Fäuste.

Eine traurige, nachdenkliche Frau | Quelle: Pexels

Eine traurige, nachdenkliche Frau | Quelle: Pexels

Aber es war echt. Als ich näher kam, konnte ich die Details erkennen – die Nähte auf dem Stoff, die Holzpfähle, die ihn festhielten. Meine Gedanken rasten. Es gab keine Notiz, keinen Hinweis darauf, wer ihn dort hingelegt hatte oder warum.

Ich streckte die Hand aus, als ich die Zeltklappe berührte. Sie fühlte sich fest und echt an. Mir drehte sich der Magen um. Ich wollte sie nicht öffnen, aber ich musste wissen, was drin war.

Ein riesiges beleuchtetes Zelt | Quelle: Unsplash

Ein riesiges beleuchtetes Zelt | Quelle: Unsplash

Ich holte tief Luft, packte die Kante der Klappe und zog sie auf.

Ich öffnete es langsam, mein Atem war flach, mein Herz raste. Darin lag etwas, eingepackt mitten im Raum. Einen Moment lang konnte ich es nicht fassen. Es war in eine Decke gewickelt, klein und still. Mein Magen drehte sich um, und ich konnte die Flut der Erinnerungen, die mich plötzlich überkamen, nicht stoppen.

Eine kleine Decke mit etwas darin | Quelle: Midjourney

Eine kleine Decke mit etwas darin | Quelle: Midjourney

Lily lag im Krankenhausbett. So blass. So zerbrechlich. Die Schläuche, die Maschinen. Ich erinnere mich an ihren winzigen Körper, der von den Decken verschluckt wurde, und daran, wie sie sich in den letzten Tagen kaum bewegte. Meine Knie knickten unter der Last fast ein.

„Nein“, flüsterte ich mit zitternder Stimme. „Nein, nicht schon wieder …“

Ich trat einen Schritt vor, mein ganzer Körper zitterte. Der Anblick vor mir fühlte sich an wie ein weiterer grausamer Scherz, als würde die Welt mich verspotten. Warum heute? Warum jetzt?

Eine verängstigte Frau | Quelle: Pexels

Eine verängstigte Frau | Quelle: Pexels

Plötzlich bewegte sich das Bündel.

Ich schnappte nach Luft und erstarrte. Mein Herz hämmerte so laut, dass ich es in meinen Ohren hören konnte. Für den Bruchteil einer Sekunde wusste ich nicht, was ich tun sollte. Meine Gedanken rasten, ich erwartete das Schlimmste und bereitete mich auf noch mehr Schmerz vor.

Eine Decke in einem Zelt | Quelle: Midjourney

Eine Decke in einem Zelt | Quelle: Midjourney

Doch dann lugte ein kleiner Kopf unter der Decke hervor. Ein winziger Labradorwelpe, sein Fell weich und golden wie Sonnenlicht. Er blinzelte mich mit großen, neugierigen Augen an, eine rosa Schleife um den Hals gebunden. Mir stockte der Atem. Ich starrte ihn an, völlig überwältigt.

„Was … was machst du hier?“, flüsterte ich mit brüchiger Stimme.

Ein kleiner Labrador-Welpe | Quelle: Unsplash

Ein kleiner Labrador-Welpe | Quelle: Unsplash

Der Welpe wand sich aus der Decke und stolperte mit wedelndem Schwanz auf mich zu. Er war so voller Leben, so unschuldig, ein krasser Gegensatz zu der Trauer, die mich so lange verzehrt hatte. Ich kniete mich langsam hin und streckte die Hand aus, um das weiche Fell zu berühren, immer noch ungläubig. Meine Finger zitterten, als sie das warme, lebendige Fell des Welpen streiften.

Tränen stiegen mir in die Augen. „Warum ist hier ein Welpe? Wer hat das getan?“ Meine Stimme brach, die Verwirrung vermischte sich mit der schweren Traurigkeit, die ich den ganzen Tag mit mir herumgetragen hatte.

Eine traurige, weinende Frau | Quelle: Freepik

Eine traurige, weinende Frau | Quelle: Freepik

Als ich den Welpen streichelte, bemerkte ich noch etwas – einen Umschlag unter der Decke. Mein Herz stockte. Mit zitternden Händen hob ich ihn auf und starrte ihn einen Moment lang an. Die Handschrift auf der Vorderseite kam mir bekannt vor. Mir stockte der Atem, als ich sie erkannte. Lilys Handschrift. Unordentlich, aber ihre.

Tränen trübten meine Sicht, als ich vorsichtig den Umschlag öffnete. Darin lag eine kurze und einfache Nachricht. Meine Hände zitterten, als ich die Worte las.

Ein Umschlag mit einer Notiz | Quelle: Pexels

Ein Umschlag mit einer Notiz | Quelle: Pexels